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Auf Tuchfühlung mit dem doppelt-magischen Nickelisotop Ni-78

APS/Alan Stonebraker: https://physics.aps.org/articles/v10/121
Flugzeit-Massenspektrum mit dem exotischen Kupferisotop Cu-79

Mit der Greifswalder Komponente des ISOLTRAP-Aufbaus am Forschungszentrum CERN in Genf konnte erstmals die Masse des exotischen Kupferisotops Cu-79 gemessen werden. Das in der Arbeitsgruppe Atom- & Molekülphysik gebaute Multireflexions-Flugzeitmassenspektrometer ist insbesondere für Messungen bei sehr wenigen Atomen und kurzen Halbwertszeiten geeignet. Damit war auch Cu-79 erreichbar, welches sich vom Nickelisotop Ni-78 nur durch ein weiteres Proton unterscheidet.

Dieses wiederum ist von großem Interesse sowohl für die Kernstrukturforschung als auch für die Klärung der Entstehung der Elemente. Mit 28 Protonen und 50 Neutronen sollte Nickel-78 nämlich „doppelt-magisch“ sein, d.h. eine besonders stabile quantenmechanische Protonen- und Neutronen-Schalenstruktur haben. Allerdings ist Ni-78 selbst bisher für diese Experimente unerreichbar. Mit den Messergebnissen an seinem unmittelbaren Nachbarn, Cu-79, konnte die vermutete herausragende Stellung nun aber trotzdem bestätigt werden.

Pressemitteilung auf "pro-physik.de": http://www.pro-physik.de/details/news/10704811/Doppelt-magisches_Nickel.html
Publikation: Phys.
Rev. Lett 119, 192502 (2017), https://journals.aps.org/prl/abstract/10.1103/PhysRevLett.119.192502
Einführend vorgestellt als APS “Physics Viewpoint”: https://physics.aps.org/articles/v10/121

 


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